Trennung und Liebeskummer

Eine Trennung vom Partner und Liebeskummer können in uns einen solch tiefen Schmerz verursachen, dass mancher glaubt, es nicht überleben zu können. Man ist sich ganz sicher, „Ich ertrage die Trennung nicht.“ In jedem Fall verursacht der Verlust des geliebten Partners einen enormen Stress in uns. Selbst äußerst selbstbewusste Menschen leiden unter Trennungen und Liebeskummer oft erheblich.

Wie lange dauert mein Liebeskummer und in welchen Phasen läuft er ab?

Es gibt keine festen Regeln, wie Liebeskummer verläuft, da jeder Mensch unterschiedlich ist und seine Emotionen auf unterschiedliche Weise ausdrückt. In der Regel lassen sich jedoch einige Phasen des Liebeskummers identifizieren:

  1. Schock und Verleugnung: In dieser Phase kann es schwierig sein, die Tatsache zu akzeptieren, dass die Beziehung vorbei ist. Manche Menschen können das Ende der Beziehung einfach nicht glauben und fühlen sich wie betäubt oder taub. Sie erleben ein seelisches Trauma nach der Trennung.
  2. Schmerz und Leid: In dieser Phase spürt man die volle Wucht des emotionalen Schmerzes, den Liebeskummer verursacht. Man kann sich traurig, wütend, frustriert, hilflos oder verletzt fühlen.
  3. Wut und Aggression: In dieser Phase können negative Emotionen in Wut und Aggression umschlagen. Man kann sich über die Situation aufregen und sich auf den Ex-Partner oder auf andere Personen konzentrieren, die man als schuldig empfindet.
  4. Depression und Einsamkeit: In dieser Phase kann es schwierig sein, mit dem Schmerz und der Traurigkeit umzugehen. Man kann sich niedergeschlagen, allein und isoliert fühlen.
  5. Akzeptanz und Loslassen: In dieser Phase beginnt man, die Realität der Situation zu akzeptieren und an einem Punkt zu gelangen, an dem man bereit ist, loszulassen und sich auf das Leben ohne den Ex-Partner einzulassen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch den Liebeskummer anders erlebt und dass diese Phasen nicht unbedingt in einer bestimmten Reihenfolge durchlaufen werden müssen. Manche Menschen können die Phasen auch überspringen oder in einer bestimmten Phase verweilen. Es ist jedoch wichtig, Unterstützung und Hilfe zu suchen, wenn man das Gefühl hat, dass man alleine nicht mehr weiterkommt.

Welche Symptome treten bei starkem Liebeskummer auf?

Starker Liebeskummer kann verschiedene Symptome hervorrufen, die von Person zu Person oft unterschiedlich sind. Häufig erleben Betroffene folgende belastende Zustände:

  1. Traurigkeit und Weinkrämpfe: Das Gefühl von Traurigkeit und das Bedürfnis zu weinen sind typische Symptome von Liebeskummer. Man kann sich traurig, leer und einsam fühlen.
  2. Schlafprobleme: Liebeskummer kann auch zu Schlafproblemen führen. Entweder findet man nicht in den Schlaf oder wacht nachts auf und bekommt dann lange Zeit kein Auge mehr zu.
  3. Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen: Manche Menschen verlieren bei starkem Liebeskummer komplett den Appetit und haben Probleme, genügend Nahrung zu sich zu nehmen. Andere wiederum neigen dazu, sich mit Essen zu trösten und essen zu viel.
  4. Müdigkeit und Erschöpfung: Emotionaler Schmerz kann körperliche Erschöpfung verursachen. Man fühlt sich unendlich müde und energielos.
  5. Konzentrationsprobleme: Liebeskummer kann auch Auswirkungen auf die Konzentration und das Gedächtnis haben. Man kann Schwierigkeiten haben, sich auf Aufgaben zu konzentrieren. Oft ist dann der Job kaum zu bewältigen.
  6. Rückzug und Isolation: Manche Menschen neigen dazu, sich bei Liebeskummer zurückzuziehen und sich von Freunden und Familie zu isolieren.
  7. Körperliche Symptome: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Schwindel werden bei einigen Betroffenen zum ständigen Begleiter.

Was tun, wenn man nicht mehr schlafen kann und kaum einen Bissen hinunter bekommt?

Die Strategien eine solche schmerzhafte Lebensphase zu überstehen, sind sehr unterschiedlich und jeder benötigt auch eine unterschiedlich lange Zeitspanne, bis die Trauer ganz abgeschlossen ist.

Extremer Liebeskummer kann sehr schmerzhaft sein, aber es gibt einige Dinge, die man tun kann, um damit umzugehen und sich langsam zu erholen. Hier sind einige Tipps:

  1. Akzeptieren Sie den Schmerz: Das klingt paradox, hilft aber den Schmerz wieder gehen zu lassen. Je stärker man gegen den Schmerz kämpft, je massiver zeigt er sich.
  2. Sprechen Sie mit jemandem darüber: Sprechen Sie mit einem Freund, einem Familienmitglied oder einem Therapeuten über Ihre Gefühle. Es kann helfen, Ihre Gedanken und Emotionen zu sortieren und sich unterstützt zu fühlen.
  3. Ablenkung suchen: Suchen Sie nach Aktivitäten, die Ihre Gedanken von der Situation ablenken. Lesen Sie ein Buch, schauen Sie einen Film oder treffen Sie sich mit Freunden. Erwarten Sie nicht, dass Sie dabei Freude empfinden oder die Lebenslust zurückkehrt. Am Anfang geht es nur darum, den Tag zu überstehen.
  4. Pflegen Sie sich selbst: Nehmen Sie sich Zeit, um auf sich selbst aufzupassen. Machen Sie regelmäßig Sport, essen Sie gesund und gönnen Sie sich etwas Gutes, auch wenn Ihnen das sehr anstrengend erscheint. Sehen Sie es als ein persönliches Projekt an.
  5. Vermeiden Sie Kontakt zum Ex-Partner: In den ersten Wochen nach der Trennung ist es am besten, den Kontakt zum Ex-Partner zu vermeiden, um Ihre Emotionen zu verarbeiten.
  6. Seien Sie geduldig mit sich selbst: Es ist normal, dass der Heilungsprozess Zeit braucht. Geben Sie sich Zeit, um sich zu erholen.
Wer allerdings nach 6 – 8 Wochen immer noch unter akuten Stresssymptomen, wie Schlaf – und Appetitlosigkeit leidet, sollte unbedingt professionelle psychologische Hilfe annehmen.

In meiner Praxis finden Sie einen geschützten Rahmen Ihrem Schmerz zu begegnen und ihn auch wieder loszulassen.

Schreiben Sie mir eine E-Mail, wenn der Schmerz unerträglich wird.

Weitere Problem Themen

Siehe auch: Psychologische Beratung

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